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Patient Empowerment durch Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) verändert nicht nur die Krebsforschung und medizinische Diagnostik – sie eröffnet auch neue Wege für Patient:innen, ihre Erkrankung besser zu verstehen und selbstbestimmter damit umzugehen, sowie offener mit ihrem Behandlungsteam darüber zu sprechen.

Schon heute trägt KI dazu bei, dass neue Wirkstoffe schneller entdeckt und Therapien effizienter entwickelt werden. Zudem nutzen Ärztinnen und Ärzte KI beispielsweise zur Analyse von Röntgen- oder MRT-Bildern.Reha hilft Krebspatienten. KI in der personalisierten Krebstherapie. Verfügbar unter: https://www.reha-hilft-krebspatienten.de/news/aktuelle-meldungen/ki-in-der-personalisierten-krebstherapie. Abgerufen am: 16.10.2025. Aber auch für Patient:innen und ihre Angehörigen bietet KI wertvolle Unterstützung – insbesondere durch sogenannte Chatbots, die in verständlicher Sprache auf individuelle Fragen reagieren und rund um die Uhr verfügbar sind.

Künstliche Intelligenz bietet wertvolle Hilfsmittel zur Unterstützung in verschiedenen Lebensbereichen. Auch im Umgang mit schweren Erkrankungen wie Krebs können
z. B. Chatbots die Betroffenen durch die Erkrankung begleiten – bei Diagnose, Therapie und dem Leben mit ihrer Krebserkrankung.

Dr. Martina Preisler, Psychoonkologin, Berlin

Anders als Suchmaschinen, die Links zu Webseiten anzeigen, formulieren KI-Hilfen direkt eine Antwort – basierend auf einer Vielzahl von Quellen und Informationen. Das Ergebnis ist ein Text, der gezielt auf die konkrete Frage der Nutzer:innen eingeht.Stiftung Gesundheitswissen. Gesundheitsinfos suchen mit KI-Chatbots. Verfügbar unter: https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/digitale-angebote-und-e-health/ki-chatbot. Abgerufen am: 16.10.2025. Chatbots sind zudem geduldige Zuhörer und reagieren innerhalb von Sekunden zu jeder Tages- und Nachtzeit – also auch dann, wenn Sorgen vielleicht gerade besonders präsent sind.

Wie kann KI Patient:innen konkret unterstützen?

Ein Beispiel für den möglichen Einsatz von Chatbots ist die Vorbereitung auf ärztliche Gespräche bzw. die Kommunikation mit dem Behandlungsteam allgemein. Denn gut informierte Patient:innen können besser in Entscheidungen eingebunden werden und diese mitgestalten.

Warum die in der Fachwelt als Shared Decision Making bezeichnete gemeinsame Entscheidungsfindung hilfreich sein kann, lesen Sie hier.

Allerdings sind im ärztlichen Gespräch Patient:innen häufig mit vielen Informationen konfrontiert, die gerade in herausfordernden Situationen wie einer Krebsdiagnose nicht immer leicht zu verstehen und zu behalten sind. Auch ist die Zeit in Klinik bzw. Praxis oft knapp, und die Wartedauer bis zum nächsten Termin kann lang werden. Hier kann die KI helfen, im Vorfeld wichtige Antworten zur Erkrankung, Diagnose oder Behandlung zu erhalten. Eine konkrete Eingabe – der sogenannte Prompt – könnte beispielsweise lauten: „Erkläre leicht verständlich die Diagnose XY und beschreibe die wichtigsten Therapiemöglichkeiten.“

Zudem kann die KI dazu dienen, mögliche Fragen für das ärztliche Gespräch zusammenzustellen und damit bei der Vorbereitung auf den nächsten Termin helfen. Ein Prompt-Beispiel wäre: „Welche Fragen sollte man dem Arzt bzw. der Ärztin zur Krebsbehandlung stellen?

Aber auch auf emotionaler Ebene können Chatbots nützlich sein: Natürlich ersetzen sie keine professionelle Beratung oder den Austausch mit dem persönlichen Umfeld, aber in schwierigen Momenten können sie mit Unterstützung oder Zuspruch helfen und beruhigen, wenn niemand sonst verfügbar ist. Zum Beispiel durch den folgenden Prompt: „Ich habe Angst vor der Untersuchung, kannst Du mit mich zur Beruhigung durch eine Atemübung führen?“

Zusammenfassend lässt sich sagen: Richtig eingesetzt, stärken KI-Technologien die Mündigkeit, Selbstwirksamkeit und Handlungskompetenz von Patient:innen und fördern dadurch den selbstbestimmten Umgang mit der Erkrankung – das sogenannte Patient Empowerment.

Wie gelingt die Kommunikation mit KI-Chatbots?

Der Begriff Prompt stammt aus der Informatik und kann mit Befehl oder Aufruf übersetzt werden. KI-Tools lassen sich in der Regel wie Suchmaschinen mit einem einfachen Textfeld bedienen, in das der Prompt eingegeben wird. Moderne KI-Chatbots reagieren sehr fein auf die Texteingabe. Daher können sich die Antworten auf zwei Prompts, die recht ähnlich scheinen, deutlich unterscheiden. Es gibt ein paar einfache Tipps und Tricks, um die Antwort in die gewünschte Richtung zu lenken.

Dazu zählt zum einen die Beschreibung, welche Rolle und Perspektive die KI einnehmen soll. Zum anderen hilft es, das eigene Anliegen genau zu formulieren oder auch die beschriebene Situation (z. B. Diagnose, Alter, Vor- und Begleiterkrankungen) möglichst konkret zu erklären, ohne dabei personenbezogene Daten preiszugeben. Denn je mehr Informationen der Prompt enthält, desto besser kann sich der Chatbot danach richten. Die Antworten sind zudem selten beim ersten Mal perfekt – daher bietet es sich an, die Fragen immer weiter zu verfeinern und nachzufragen, wenn etwas unklar ist, oder um einfachere Erklärungen zu bitten.

  • Rolle vergeben. Beispiel: „Du bist ein Onkologe und erklärst mir die nächsten Schritte in der Therapie in laienverständlicher Sprache.“
  • Kontext liefern. Beispiel: „Es geht um einen Fall von Lungenkrebs.“
  • Gezielt fragen und klar formulieren. Beispiel: Was sollte man bei der Einnahme von Medikament XY beachten?
  • Format und Stil angeben. Beispiel: „Bitte gib Deine Antwort in Stichpunkten an.“
  • Nachfragen stellen und verfeinern. Beispiel: „Das habe ich nicht verstanden, bitte werde konkreter.“
  • Prompt erstellen lassen. Beispiel: Wie könnte ich meine Frage formulieren, um mehr über die Diagnose zu erfahren?

Gut formulierte medizinische Prompts helfen, die eigene Erkrankung besser zu verstehen, Entscheidungen fundierter zu treffen und sich im Austausch mit dem Behandlungsteam sicherer und aktiver einzubringen.

Dr. Martina Preisler, Psychoonkologin, Berlin

Wo liegen die Grenzen im Umgang mit der KI?

Die KI kann dabei helfen, sich schnell und übersichtlich zu informieren und dadurch selbstbestimmter mit der Erkrankung umzugehen. Dies geschieht nach kurzer Zeit oft bedenkenlos und intuitiv. Allerdings gilt es bei der Kommunikation mit KI-Chatbots ein paar Dinge zu beachten:Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Krebsinformationsdienst. ChatGPT bei Fragen zu Krebs. Verfügbar unter: https:/ /www.krebsinformationsdienst.de/aktuelles/detail/chatgpt-bei-fragen-zu-krebs. Abgerufen am: 16.10.2025.

  • Datenschutz: Gesundheitsdaten sind sensibel und müssen besonders geschützt werden. Sie haben keinen Einfluss darauf, ob Ihre Informationen zum Training der KI eingesetzt werden und daher an Dritte gelangen. Verzichten Sie daher auf die Angabe von Daten oder den Upload vollständiger Dokumente (z. B. Arztbrief), die Rückschlüsse auf Ihre Person zulassen.
  • Falschaussagen: Auch kann eine KI potenziell unklare oder unverständliche Informationen erzeugen (sog. „Halluzinationen“), etwa wenn der Prompt nicht präzise genug formuliert wurde. Fordern Sie die KI daher auf, Quellen zu nennen, und prüfen Sie, ob die Aussagen übereinstimmen. Besonders bei Informationen und Fragen zu Therapien und Behandlungsoptionen sollten Sie sich immer auch an Ihr ärztliches Behandlungsteam wenden.
  • Kein Ersatz für die ärztliche Expertise: Die KI ist nur ein Hilfsmittel – sie kann das Gespräch und die gemeinsame Entscheidungsfindung mit dem Behandlungsteam nicht ersetzen. Sie können aber z. B. dem Chatbot berichten, welche Dinge Sie nicht verstehen, oder ihn bitten, für das nächste Gespräch eine Liste mit Fragen zu erstellen.

Künstliche Intelligenz ersetzt weder ärztliche Diagnosen und Betreuung noch die psychoonkologische Begleitung. Sie bietet jedoch eine wichtige Ergänzung für den Alltag, um Patient:innen jederzeit mit Informationen zu versorgen sowie beim selbstbestimmten Leben mit der Erkrankung empathisch zu unterstützen.

Dr. Martina Preisler, Psychoonkologin, Berlin

  • Keine sensiblen, persönlichen oder vertraulichen Daten eingeben
  • Datenschutz-Richtlinien aufmerksam lesen und individuelle Einstellungen anpassen
  • Vertrauenswürdige verschlüsselte Plattformen nutzen
  • Antworten der KI immer gegenprüfen und Quellen nennen lassen
  • Vorsichtig mit Prompts aus fremden Quellen umgehen